Donnerstag, 9. November 2017

Rezension: Verstecken gilt nicht

Titel: Verstecken gilt nicht! - Wie man als Schüchterner die Welt erobert
Autorin: Melina Royer
Verlag: kailash
Seitenanzahl: 220 Seiten
Preis:
- Broschur: 12,00
- ebook: 9,99€

Inhalt
Unsicher, verängstigt und von Selbstzweifeln geplagt - in diesem Buch beschreibt Melina Royer, die auch Autorin des Blogs "Vanilla Mind" ist, wie sie versucht hat, sich gegen ihre Schüchternheit zu wehren. Vielzählige Tipps werden dem Leser mit auf den Weg gegeben, um selbst die Schüchternheit zu verringern.

Meine Meinung
Ehrlich gesagt habe ich diese Rezension eine Weile vor mich hingeschoben, nicht weil ich das Buch nicht mochte. Das kann ich vorab sagen: Mir hat es echt gut gefallen. Aber es handelt sich hier nicht um einen normalen Roman mit Plot und Charakteren, sondern eher um einen Ratgeber. Wie rezensiere ich also ein Buch, ohne Plot und Charaktere?
Ich werde euch einfach ein bisschen erzählen, ob es mir persönlich geholfen hat, beziehungsweise was genau es für Themen anspricht.
Ich kann auf jeden Fall von mir behaupten, dass ich ein schüchterner Mensch bin. Nicht nur ich denke das, sondern auch meine Freundinnen, die mich zwar oft nicht gegenüber sich selbst schüchtern erleben, sondern eher wenn Fremde ins Spiel kommen. Also war das Buch einfach wie perfekt für mich geschaffen. Ob ich gerade durch dieses Buch mehr Selbstvertrauen gefunden habe, mehr Mut andere anzusprechen, kann ich jetzt nicht so deutlich wissen. Es ist aber passiert, nachdem und während ich das Buch gelesen habe. Klar kann man diese Ängste vor Dingen wie Small Talk mit Fremden etc. nicht mit einem einzigen Buch überwinden oder eben sofort nachdem das Buch gelesen wurde, aber ich habe das Gefühl, dass es mir ein bisschen geholfen hat, dass ich meine Gedanken "strukturiere", dass ich einfach versuche, auch mal das Gute in mir zu sehen anstatt immer das Schlechte. Dabei hat mir aber auch meine beste Freundin geholfen, die mich immer wieder versucht an meine Grenzen zu drängen, dass ich ein bisschen mehr aus mir herauskomme. Und dafür bin ich sehr dankbar, weil ohne eine Freundin, die selbst etwas extrovertiert ist, ist es echt schwer die Schüchternheit "los zu lassen".

Jetzt aber auch nochmal zu dem Buch: Die Struktur dahinter ist echt gut ausgearbeitet. Es gibt persönlich von der Autorin ausgearbeitete Teile, persönliche Erzählungen von anderen Frauen und Fakten. Es sind sehr gute Tipps dabei und jeder, der selbst schüchtern ist und daran etwas ändern möchte, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall anschauen. Eine absolute Leseempfehlung!

Montag, 4. September 2017

Rezension: Feuer & Flut (Band 1)

Titel: Feuer & Flut
Autorin: Victoria Scott
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 420 Seiten
Preis:
- Hardcover: 16,99
- ebook: 13,99






Inhalt

Tellas Bruder leidet an einer unheilbaren Krankheit, doch Tella bekommt die Chance ein Heilmittel für ihn zu gewinnen. Allerdings muss sie dafür beim Brimstone Bleed - einem Wettkampf in verschiedenen Vegetationen - teilnehmen und sich gegen die anderen Kandidaten durchsetzen. Doch dort trifft sie auch noch auf Guy, der ihre Gefühle komplett durcheinander bringt. Tella muss alles geben, um diesen Kampf gegen ihre Konkurrenten und ihre Gefühle zu gewinnen und letztendlich zu überleben.

Meine Meinung

Zu diesem ersten Teil gibt es kaum bis gar keine kritischen Stimmen, was die Erwartung des Lesers enorm in die Höhe schraubt. Doch ich mich gefragt, ob Feuer & Flut wirklich so toll und spannend ist, wie alle immer erzählen.

Begonnen bei der Protagonistin - Tella -, die eine der eitelsten und naivsten Charaktere überhaupt war. Und man könnte denken, dass sie sich im Laufe des Wettkampfes ändert, nicht mehr ganz so eitel wäre oder nicht mehr auf alles reinfallen würde. Doch leider trifft das nicht zu. Die meiste Zeit denkt sie doch nur über ihr Aussehen nach, anstatt mal einen Gedanken an ihren todkranken Bruder zu verschwenden. Sie befasst sich nicht, wie man vermuten könnte, mit Gedanken an ihre Familie, sondern hat oft nur Augen für ihren Gegner Guy. Was an sich nicht schlimm wäre, wenn sie ab und zu an ihn denken würde. Er wird ja doch als recht attraktiv beschrieben und was wäre ich für ein Mensch, sie dafür zu verurteilen. Doch er ist sehr präsent in ihrem Ablauf des Tages, selbst als sie sich nicht wirklich kennen.

Jetzt könnte man natürlich über eine solche Protagonistin hinwegsehen, wenn der Plot interessant und spannend gestaltet ist. Doch muss leider gesagt sein, dass dies nicht unbedingt der Fall war. Es dauerte eine Weile bis Tella überhaupt beim Brimstone Bleed war und dort gab es dann lange Zeit auch nicht wirklich spannende Aktionen. Wenn dann mal etwas Spannung dazu kam, benahm sich Tella entweder wie eine ausgebildete Kämpferin, was sie nicht ist, oder es war vorhersehbar, was passieren würde. Somit war dieser Jugendroman, was die Spannung betrifft ein absoluter Flop.
Allerdings gab es doch eine Sache, die ich interessant fand. Das waren die Pandoras der Kandidaten. Dabei handelt es sich um ein genetischverändertes Tier, das jedem Kandidaten zur Seite gestellt wird. Es gab echt coole Wesen, doch war es natürlich logisch, dass unsere Protagonistin das beste dieser Tierchen bekommt, was eigentlich von Vornerein klar ist. Doch gibt es - bei genauerer Überlegung - oft Situationen, wo die Stärke dieses Pandoras entweder unterschätzt wird oder einfach nicht wirklich ausgenutzt wird. Auch hier gibt es beim Faktor der Kommunikation etwas, was der Leser relativ schnell versteht, doch Tella erst ziemlich spät bemerkt.

Also im Gesamten kein Buch, das ich empfehlen kann. Es hat an einigem gefehlt und somit ist klar, dass ich nicht an dieser Reihe weiterlesen werde. Auch wenn vielleicht der dritte Band doch noch erscheinen sollte.











Montag, 14. August 2017

Rezension: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie


Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autorin: Lauren Oliver
Verlag: carlsen
Seitenanzahl: 445 Seiten
Preis:
- Taschenbuch: 8,99€
- ebook: 8,99€



Inhalt

Sam ist beliebt, hübsch, ist mit drei anderen beliebten Mädchen befreundet und hat einen attraktiven Freund. Der 12. Februar sollte für sie ein besonderer Tag werden - Valentinstag in der Schule und darauf hin ein besonderes Treffen mit ihrem Freund. Doch es ist ihr letzter Tag, der sich zu ihrem Entsetzen immer wieder wiederholt.
Was wird sie verändern? Wie weit wird sie gehen, um ihr Leben zu retten?

Meine Meinung



Da vor kurzem der Film zu diesem Buch in die Kinos kam, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist dieses Buch einmal zu rereaden. Als ich es das erste Mal gelesen habe, war es für mich eine komplette Enttäuschung, doch vermutlich habe ich damals mit meinem jungen Alter einfach die Message, die dieses Buch Preis geben möchte nicht verstanden. Denn es ist gefühlte zehn Jahre her, seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe.

Doch jetzt zu meinen wirklichen Gefühlen und Gedanken zu diesem Buch:
Sam, die Protagonistin, macht definitiv einen großen Wandel durch im Laufe des Romans. Anfangs verhält sie sich sehr egoistisch, ist oberflächlich und so, wie man sich vermutlich diese Highschoolzicken vorstellt. Doch je öfter sie den 12. Februar erlebt, desto mehr scheint sie zu realisieren, was für sie wichtig in ihrem Leben ist. Wo sie anfangs noch super erfreut über viele Rosen am Valentinstag ist, interessiert es sie später nicht, von wem sie welche und wie viele bekommen hat. Das ist nur ein Beispiel für diesen unglaublichen, charakterlichen Fortschritt, der im Übrigen nicht von einer auf die nächste Sekunde passiert.

Auch die Nebencharaktere sind nicht einfach nur oberflächlich, selbst diese, die eigentlich nur auf Oberflächliches achten, haben eine Hintergrundgeschichte, die sie hat werden lassen, wie sie in dieser Zeit sind. Wie zum Beispiel die Freundinnen von Sam. Eine Gruppe an Mädchen, die ihre Mitschüler anhand ihres Outfits und Auftretens beurteilen, haben diesen Tiefgang. Dieser rechtfertigt natürlich auf keinen Fall, wie sie sich verhalten, doch lässt es ihre Handlung eventuell ein bisschen verständlicher machen.
Doch auch andere Nebencharaktere haben einen gutausgearbeiteten Charakter.

Außerdem bespricht der Jugendroman ein Thema, das nicht unbedingt leicht ist. Mobbing und den manchmal darauffolgenden Selbstmordgedanken. Meiner Meinung nach, wurde das alles "gut" beschrieben und authentisch. Ich kann nicht sagen, wie es wirklich ist an der Stelle von diesem Mädchen zu sein, doch für mich kam es doch sehr echt herüber. Es war schockierend und hat mich echt nachdenken lassen.

Allgemein regt dieses Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an, es führt einem den Ernst des Lebens vor Augen. Was ist wirklich wichtig in unserem Leben? Oder dass man nicht einfach nicht die Augen vor dem Leben verschließen sollte.
Denn wie Lauren Oliver es so gut ausdrückt:
"Vielleicht könnt ihr euch erlauben zu warten. Vielleicht  gibt es ein Morgen für euch. Vielleicht gibt es für euch tausend Morgen oder dreitausend oder zehntausend, so viel Zeit, dass ihr darin baden, euch darin wälzen könnt, sie durch eure Finger gleiten lassen wie Münzen. So viel Zeit, dass ihr sie verschwenden könnt. Aber für einige von uns existiert nur das Heute. Und es ist so, dass man es nie genau weiß." - Lauren Oliver, Wenn du stirbst..., Seite 255
Also kann ich im Großen und Ganzen einfach nur eine Empfehlung an euch rausgeben, dieses Buch unbedingt zu lesen. Den Film habe ich leider noch nicht geschaut, was ich allerdings nachholen werde, sobald er auf DVD erschienen ist.



 





Donnerstag, 10. August 2017

Rezension: Zusammen werden wir leuchten

Titel: Zusammen werden wir leuchten
Autorin: Lisa Williamson
Verlag: fischer
Seitenanzahl: 383 Seiten
Preis:
- broschiert: 12,99€
- ebook: 10,99€

Mehr Informationen zu "Zusammen werden wir leuchten"





Inhalt

David hat schon seit er acht Jahre alt ist und in der Schule aufschreiben sollte, was er später werden möchte, den Wunsch ein Mädchen zu sein. Er fühlt sich in seinem Körper nicht wohl, doch traut er sich nicht seinen Eltern von seinen Gefühlen zu erzählen. Dann trifft er auf Leo, den neuen, mysteriösen Schüler auf seiner Schule. Die beiden lernen sich besser kennen, doch stellt sich das düstere Geheimnis von Leo zwischen die Beiden?

Meine Meinung

Ich war echt gespannt, weil ich einen Roman in diese Richtung noch nicht gelesen hatte, wurde jedoch am Anfang ein bisschen enttäuscht. Es zog sich, da nicht wirklich viel passierte, die Charaktere fand ich eher mittelmäßig. David und Leo - aus deren Perspektive der ganze Jugendroman erzählt wird - waren doch sehr nervig zu Beginn und ich konnte sie überhaupt nicht ausstehen. Doch glücklicherweise wurde das nach und nach besser, zwar sind die Beiden nicht meine Lieblingsprotagonisten geworden, aber ich konnte es aushalten, sie bei ihrem Weg zu begleiten.

David wurde auf Grund seines Wunsches schon seit der Grundschule von den meisten gemieden oder sogar gemobbt, er ist sehr schüchtern, hat aber mit seinen zwei Freunden, Felix und Essie, zwei Freunde, die sich für ihn einsetzen und sein Geheimnis, bewahren und unterstützen. Doch da Felix und Essie ein Paar sind, fühlt sich David oftmals ein bisschen ausgeschlossen und sucht in Leo einen neuen Verbündeten.
Leo ist neu in Eden Park, einer sehr noblen Schule auf die sozusagen die Elite der Stadt geht. Zwar kann man Elite nicht unbedingt sagen, da nicht alle die hellsten Köpfchen sind, doch deren Eltern fehlt es natürlich nicht an Geld. Leo wird eher wenig herzlich aufgenommen, da er aus einem sehr verarmten und gewalttätigen Viertel kommt. Außerdem kursieren Gerüchte darüber, warum seine ehemalige Schule verlassen hat. Dabei handelt es sich nicht nur um harmlose Gerüchte, weswegen er von allen gemieden wird. Gegenüber seinen Mitschülern verhält er sich wie die Gerüchte erzählen, abweisend, mysteriös und teils auch gewalttätig.
Doch David und Leo lernen sich durch einen schrecklichen Vorfall kennen, nachdem David sich Leo immer wieder aufdrängt. Dem Leser wird deutlich klar, dass sich Leo in dieser Situation nicht wohl fühlt und lieber alleine sein wöllte, doch David scheint das nicht zu spüren oder ihn interessiert das einfach nicht. Das macht ihn nicht zu dem sympathischsten Protagonisten.
Wohingegen man mit Leo nach gewisser Zeit immer mehr mitfühlt, denn er hat nicht nur ein großes Geheimnis, sondern auch noch ein paar Probleme zuhause, die ihm noch einen Sympathiebonus geben.

Der Plot ist ein bisschen zwei gespalten und handelt einmal von dem Wunsch von David, ein Mädchen zu sein, und zum Anderen gehen Leo und David auf eine Reise, deren Ausgang sich der Leser schon vor dem Anfang dieser erahnen kann. Doch dies dient wahrscheinlich nur als Spannungsaufbau und auch um die Charaktere besser miteinander interagieren zu lassen.
 

 Um noch kurz ein paar Worte über den Schreibstil zu verlieren: Anfangs kam ich überhaupt nicht damit klar, es war nicht fließend geschrieben und ich habe öfter überlegt das Buch sogar abzubrechen, doch nach etwa hundert Seiten hat der Schreibstil sich auf jeden Fall gebessert. Es war keine Meisterleistung, aber doch echt gut zu lesen.

Im Großen und Ganzen ein Buch, was man auf jeden Fall lesen kann, es behandelt die Probleme, die Transgender leider heute noch haben. In diesem Roman eben vor allem im Bereich der Jugendlichen. Teils ist es echt erschreckend, wie grob und unmenschlich Mitschüler darauf reagieren. Doch große, anderweitige Besonderheiten konnte Zusammen werden wir leuchten leider nicht bieten.



 

Freitag, 4. August 2017

Rezension: Clockwork Angel (Band 1)

Titel: Clockwork Angel
Autor: Cassandra Clare
Verlag: walker books
Seitenzahl: 483 Seiten




Inhalt
Als die sechzehnjährige Tessa in London ankommt, warten auf sie Vampire, Zauberer und weitere supernatürliche Wesen. Alleine und gejagt sucht sie bei den Schattenjägern Schutz, eine Gruppe von Kämpfern, die die Welt vor übernatürlichen Gestalten beschützt. Sie wird immer tiefer in das Geschehen involviert und fühlt sich von zwei besten Freunden magisch angezogen. Doch sie realisiert schnell, dass Liebe die gefährlichste Art der Magie ist.

Meine Meinung


Zu aller erst möchte ich auf die englische Ausgabe eingehen, da ich Clockwork Angel auf Englisch gelesen habe.


Ich hatte am Anfang ein bisschen Respekt davor, das Buch zu lesen. An sich ist Englisch ja schon eine Fremdsprache, doch noch dazu ist Clockwork Angel ein Fantasyroman, in dem natürlich auch bestimmte Fantasybegriffe verwendet werden. Aber erstaunlicherweise habe ich das gesamte Buch gut verstanden. Cassandra Clare hat im Englischen auf jeden Fall einen angenehmen Schreibstil, den man echt gut versteht.

So, kommen wir mal dazu, wie mir der Plot und die Charaktere gefallen haben:
Der Anfang war leider etwas zäh, es ist nicht viel passiert. Eher wurde man in die Welt der Schattenjäger eingeführt, doch dadurch, dass es eigentlich fast eine Voraussetzung ist die ersten drei Teile der Chroniken der Unterwelt- Reihe gelesen zu haben, ist das meiste schon bekannt. Weswegen ich mich an manchen Stelle echt gefragt habe, wann endlich eine Kampfszene oder eine spannende Szene kommt. Doch nach diesem anfänglichen Durchhänger wurde es nach und nach immer besser, letztendlich hat es von der Spannung nicht alles ausgenützt, was möglich gewesen wäre.
Doch die Charaktere waren echt besonders. Tessa ist eine mutige Frau, ihr Charakter wandelt sich im Laufe des Buches. Von einer Frau, die die Methoden der Schattenjäger erst infrage stellt, dann jedoch immer mehr versteht, was dahintersteckt. Sie ist für eine Frau, die nicht bei den Schattenjägern aufgewachsen ist, für das späte 19. Jahrhundert schon sehr selbstständig und weiß auch meist, wo ihre Grenzen liegen.
Will und Jem, die beste Freunde sind, aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Will eher verschlossen ist, seine Gefühle nicht preis gibt und gewöhnlich auch Stimmungsschwankungen hat, ist Jem gegenüber anderen - in diesem Fall gegenüber Tessa - offen und gibt ihr das Gefühl, dass sie gemocht wird. Doch wie unterschiedlich die beiden Jungs auch sind, man spürt die Bände der Freundschaft deutlich. Das kommt vor allem bei Kämpfen zum Vorschein oder wenn es um Jems gesundheitliches Befinden geht, was neben diesen Schattenjägerproblemen einen ein bisschen dieses Alltagsproblemegefühl gibt. 

Neben diesen drei Protagonisten, um die sich das Buch dreht, gibt es natürlich auch och diverse Nebencharaktere. Charlotte, Henry und Jessamine sind zum Beispiel ein paar von diesen. Doch obwohl sie alle Nebencharaktere sind, spielen sie doch ein sehr große Rolle. Alle drei sind auf eine andere Art sympathisch und auch wieder komplett unterschiedlich, aber trotzdem können alle Handlungen der entsprechenden Person nachvollzogen werden. Denn sie handeln so, wie der Leser es vermuten würde, beziehungsweise dass der Leser es mit dem Charakter vereinbaren kann.

Auch gibt es natürlich den bösen Gegenspieler, um den in diesem Band ein großes Drama gemacht wird. Die ganze Zeit wird vermutet, wer es ist. Doch später kommen so viele Plot Twists, dass man echt nicht mehr aus dem Staunen herauskommt.

Also ein Buch, dass sich zwar anfangs gezogen hat und nur durch eine tolle charakterliche Beschreibung der Welt und der einzelnen Charakteren gepunktet hat, jedoch später auch mit Spannung und guten, plötzlichen Plot Twist diesen zähen Charakter abwinden konnte.




Freitag, 7. April 2017

Rezension: Passagier 23

"Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es passierte während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff "Sultan of the Seas" - niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatzbekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der "Sultan" kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen - und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der "Sultan" verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm..."

Titel: Passagier 23
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: knaur droemer
Seitenanzahl: 426 Seiten
Preis:
- Taschenbuch: 9,99€
- ebook: 9,99€

Ich habe in letzter Zeit eher meine Hände von Thrillern weggelassen, da ich vergangenes Jahr einige Flops unter Thrillern gelesen hatte. Aber Passagier 23 stand dann dort in meinem Bücherregal und hat mich fast angefleht, es zu lesen. Dem bin ich, wie du siehst, auch nachgekommen. Wie es mir gefallen hat oder ob es wieder ein Flop war, könnt ihr in meiner folgenden Rezension nachlesen.

In Thrillern sind die Charaktere oft nicht ganz so - man kann nicht sagen wichtig - aber sie sind  meist nicht wirklich sympathisch, doch das ist bei Martin Schwartz nicht so. Er war meiner Meinung nach sehr sympathisch und seine Handlungsweise war nachvollziehbar. Auch durch seinen Verlust wurde Martin dem Leser sympathischer gemacht, vielleicht aber auch an den Sprüchen, die er manchmal gesagt hat, und die echt witzig waren.

Ebenfalls geglückt sind die Nebencharaktere, sie waren passend gewählt und so weit es ging sympathisch beziehungsweise haben sie dem jeweiligen Zweck, wofür Fitzek sie erschaffen hat, gut gedient. Unter ihnen waren echte Sympathieträger, wie Gerlinde Dobkowitz, oder sie bekamen eine Rolle zugewiesen, die der Leser davor nicht für möglich gehalten hatte.


Die Handlung ist schwer ohne Spoiler zu bewerten, doch Spoiler werden in dieser Rezension nicht auftreten. Der Beginn war nicht ganz so spannend wie erwartet. Es gab kaum wirkliche Grauentaten oder psychische Taten, die den Leser verfolgen könnten. Allerdings hat sich dies nach und nach gelegt. Bei diesem Thriller handelt es sich nicht um einen Thriller, der nur ein Verbrechen behandelt. An manchen Stellen dachte man sich, dass man den kommenden Plot Twist wüsste, dieser Gedanke wurde jedoch schnell wieder zunichte gemacht.Da es sich dann doch anders weiter entwickelt habe. Also ein großer Pluspunkt.
Von den Thrillelementen her war es meiner Meinung nach eher mittelmäßig. Wenn man sich gewisse Szenen bildlich vorgestellt hat, was eindeutig möglich war, war es zwischendurch echt mega ekelhaft oder anwidernd. Vor allem wenn es um einen Bandwurm geht und man dieses Thema gerade in Biologie durchgenommen hat. Doch es gab keine Szenen, die mir Angst im Dunklen machen oder mich nicht schlafen lassen, so etwas erwarte ich irgendwie von einem Thriller, doch vielleicht liegen dort auch einfach meine Erwartungen zu hoch.

Als Fazit kann ich sagen, dass mir der Thriller gut gefallen hat, da es stellenweise so spannend war, dass ich einfach unbedingt weiterlesen musste. Es gab interessante Fakten und dieser Thriller war der 1. Thriller, der mich packen konnte. Doch es gab meiner Meinung nach auch Dinge, die nicht so gut waren.



Mittwoch, 5. April 2017

Rezension: Mondprinzessin

"Lynn bemerkt an ihrem Geburtstag, wie sich auf der Haut ihres Unterarms ein Sternenbild abzeichnet. Die einzelnen Punkte leuchten und Lynn versucht verzweifelt, sie zu verstecken. Als nicht nur die Sterne auf ihrem Arm, sondern auch sie selbst zu leuchten beginnt, ist nichts mehr, wie es war.
Dunkle Schatten jagen sie die Wächter des Mondes. Und sie begegnet Juri, der ihr erzählt, sie sei eine Prinzessin kein Waisenkind. Trotz Lynns Unglauben folgt sie dem Mondkrieger und stellt sich ihren Verfolgern. Juri verliebt sich in Lynn, doch sie ist einem Prinzen bestimmt und nicht ihm..."
Hier findest du noch mehr Informationen zu "Mondprinzessin"


Titel: Mondprinzessin
Autorin: Ava Reed
Verlag: Drachenmondverlag
Seitenanzahl: 252 Seiten
Preis:
- Taschenbuch: 12,00€
- ebook: 1,99€


"Mondprinzessin" habe ich mir vor ein paar Wochen vor der Lesung von Mona Kasten gekauft, wo ich auch noch ein paar andere Bookstagramer getroffen habe, die soo sehr von diesem Roman geschwärmt haben. Also war ich einerseits echt erfreut, dass es ihnen so gut gefallen hat, hatte aber andererseits auch Angst, dass es überhaupt nicht meinen Erwartungen entspricht, die natürlich - wegen der positiven Stimmen dazu - sehr hoch waren.

Der Anfang war spannend und auch interessant, doch ich hatte nicht das Gefühl unbedingt mehr zu erfahren. Es ist eher so daher geplätschert und ich habe mich nicht von der Handlung "gezwungen" gefühlt, so schnell wie möglich weiterzulesen.
Der Schreibstil war eher recht umgangssprachlich, was mir an Romanen leider nicht so wirklich gefällt.

Lynn hat mir als Protagonistin leider nicht ganz so gut gefallen, sie war zwar stark und auch sarkastisch, aber trotzdem mochte ich sie nicht wirklich. Sie wirkte eher etwas aufgesetzt...
Juri, der männliche Protagonist, war Lynn vom Charakter recht ähnlich. Man hat über beide, meiner Meinung nach, sehr wenig erfahren, was ich persönlich echt schade finde.
Die Beziehung zwischen den Beiden hatte auch kaum einen Aufbau und war plötzlich da, was ich sehr komisch fand. Lynn und Juri kannten sich nicht bevor Lynn auf den Mond gebracht wurde...


Allgemein fand ich die Idee mit Leben auf dem Mond sehr interessant und im Großen und Ganzen auch ganz gut umgesetzt. Das Ende allerdings war sehr mutig und ist viel zu schnell passiert. Der Roman hatte so eine gewisse Geschwindigkeit und diese war eher etwas ruhiger, was auch gut gepasst hat, doch dazu das Ende... Das hat nicht ganz so gut funktioniert, da es dadurch relativ abrupt geendet hat.

Zum Schluss muss ich unbedingt noch etwas zur Gestaltung schreiben. Nicht nur das Cover ist wunderschön gestaltet, auch die Kapitelanfänge und zwischen durch auf den Seiten sind wunderschön. Es sind immer wieder tolle Zeichnungen vorhanden, die den Roman noch ein bisschen aufpeppen. Man kann echt erkennen, dass dieses Buch mit Liebe gemacht ist.


Trotz ein paar Mängeln kann ich dieses Buch doch weiterempfehlen, wenn du auf Urban Fantasy stehst. Es werden trotzdem tolle Emotionen auf den Leser übertragen.